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Eine unerwartete Entdeckung

#1
Eliza's Logbuch 15.09.3305:

Ich ließ die Triebwerke der Bonnie May warmlaufen, um eine VIP, den bekannten Opal-Händler Harrison McPherson, zu einigen Touristen-Hotspots zu fliegen.
Die erste Etappe verlief ohne große Zwischenfälle, außer dass Mr. McPherson ein paar neue Holomodule für seine Spielekonsole verlangte.

   


Gesagt, getan. Wir waren auf dem Weg zu unserem Ziel, "Nirvana". Wir hatten ja gar keine Ahnung welches Omen uns der Name dieses Systems bescherte.

   

Der Rückweg nach Borlaug Dock verlief über das System Charick Drift. Keine ungefährliche Route, da Charick Drift ein 7.8 Mrd. Jahre alter weißer Zwerg der Klasse DC ist, mit einer Masse von 1.4 Sol und einer Oberflächen-Temperatur von 6.461°K. Aufgrund seiner sehr ausgeprägten Akkretionszone, rammte ich die Schubkontrolle auf vollen Umkehrschub um von seiner Anziehungskraft nicht erfasst zu werden.

Nach dem Notstopp und nachdem sich meine Augen an das gleißend grelle Licht des Zwergs gewöhnt hatten, dachte ich zunächst, meine Wahrnehmung würde mir einen Streich spielen.

Hält sich tatsächlich eine künstliche Struktur nahe des Ereignishorizontes der Sternenleiche?

   

Mr. McPherson stürme ins Cockpit und verlangte, voller Enthusiasmus, ich solle doch das "Ding" näher untersuchen, ich würde auch das Doppelte der vereinbarten Kosten bekommen.
Noch während ich überlegte, ob mir die Credits das Risiko wert waren, spuckte der Bordcomputer der Bonnie May etwas unglaubliches aus.

Laut dem Computerarchiv soll es sich bei dem Objekt um eines der verloren geglaubten Generationenschiffe handeln. Diese sind vor Jahrhundeten, bevor der überlichtschnelle Flug entdeckt wurde, von der Erde gestartet, um neue Kolonien der Menschheit ausserhalb Sol's zu errichten.

Genauer gesagt, es handelt sich hier um das Generations-Schiff "Atlas".

   

Nach all den Jahren...ist dort noch jemand am Leben? Ich scannte surch alle Funkfrequenzen. Obwohl die Nahbereichs-Antennen nur auf die Frequenzbänder der interstellaren Kommunikation heutiger Zeit eingestellt sind, machte ich mir die Mühe und kalibrierte die lateralen, sekundären Antennen auf "Breitband-Analyse" zwischen 30Hz und 300GHz. Nur um ganz sicher zu gehen.

Doch ich bekam keine Antwort auf meine Rufe. Entweder war die Sendeanlage der "Atlas" defekt oder es war keiner, der hunderte Seelen an Bord, am Leben.

Ich entschloss mich, das Schiff näher zu untersuchen. Vielleicht bekomme ich Sichtkontakt und jemand ist vielleicht noch am Leben.

   

Die "Atlas" ist schon eine sehr Beeindruckendes Beispiel für die Ingenieurs-Kunst des frühen 30. Jahrhunderts. Allein eines der Triebwerke ist so groß, dass ich bequem die Bonnie May darin parken könnte.


Doch was ist das? Spuren eines Kampfes? Was hat sich nur abgespielt?

   

Langsam flog ich weiter. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken als ich zu den Habitat-Ringen flog. Die Quartiere sahen von Außen aus, als wenn sie erst vor 5 Minuten verlassen worden wären, doch keine Seele, kein Anzeichen von Aktivität war zu erkennen.


   
   

Gab es vielleicht ein Ausfall der Lebenserhaltungssysteme in den Habitatringen?
Eine Möglichkeit gab es noch, wo sich die Besatzung hätte aufhalten können. Die Hydroponischen Gärten des Schiffes.
Nein. Auch dort kein Anzeichen menschlichen Lebens. Ganz im Gegenteil. Die Gärten sind seit Jahrhunderten nicht gepflegt worden.

   

Eines steht fest: Egal was mit Schiff und Besatzung geschehen ist. An Bord ist niemand mehr am Leben.
Am Bug des Schiffes, noch vor dem Navigationsschild, ist die Hauptkommunikations-Phalanx. Dort müsste ich an die Logbücher der "Altas" kommen, sofern die antiken Datenspeicher noch halbwegs intakt sind und nicht von der Gammastrahlung des weißen Zwerges gebraten wurden.

   

Wie befürchtet, war der Großteil der Logbücher, durch die enorme Strahlung von Charick Drift A zerstört worden. Alles was ich "retten" konnte, waren ein paar spärliche Aufzeichungen des Chefingenieurs der "Altas".

Ich bin sie durchgegangen. Nachdem ich durch war, gingen Mr. McPherson und ich in die Kombüse und tranken eine Flasche Lavian-Brandy auf die Besatzung der "Atlas" und insbesondere auf den tapferen  Chefingenieur Tom Edwards. Mögen er und alle armen Seelen der "Altas" frieden finden.

Logbücher des Chefingenieurs Tom Edwards:

[Bild: Eliza_McDougal_CF.png]
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#2
Sehr schöner Bericht. Scheint ein spannender Trip gewesen zu sein.
[Bild: 94023.png]
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#3
(06.10.2019, 00:50)Don Kuleone schrieb: Sehr schöner Bericht. Scheint ein spannender Trip gewesen zu sein.

Danke!

Naja Elite: Dangerous ist halt völlig ohne Inhalt. Da muß man sich halt seine eigene Story ausmalen. Icon_razz

Diese Entdeckung war tatsächlich nicht so geplant. Bis auf das wenige Fluff im Bericht, hat sich tatsächlich alles so abgespielt.

Ich kann nur jedem empfehlen, zumindest die "Atlas" zu besuchen. Die Athmosphäre, besonders im Backdrop des Weißen Zwerges, ist echt beklemmend, vor Allem in VR und vernünftigen Kopfhörern. Die "Ringe" drehen sich unglaublich träge. Nähert man sich dem Schiff, hört man es ächtzen und knirschen. Auch der Bericht des Ingenieurs ist eingesprochen.
Habe etwa ne Stunde an dem Schiff verbracht.

War echt klasse.
[Bild: Eliza_McDougal_CF.png]
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#4
...sehr guter Bericht!  Smilie_op_014 Sm01
[Bild: Fazius_Mix.gif]



[Bild: 112843.png]
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#5
Danke für das Lob!

Die ganze Situation erinnerte mich ein wenig an einen Disney-Film der frühen 80ern (Das schwarze Loch), als die Besatzung der "Palomino" die "U.S.S. Cygnus" entdeckte.
[Bild: Eliza_McDougal_CF.png]
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